20.04.2015

Pressemeldung

Regelmäßige Kontrolle zum Schutz der Sehkraft

 

 

Für Diabetiker: jährliche Vorsorge beim Augenarzt verhindern Sehbeeinträchtigungen

Bad Godesberg, 20.04.2015 – In Deutschland wird der Anteil der betroffenen Erwachsenen, die am Typ 2 Diabetes leiden, bereits auf etwa acht Prozent geschätzt. Gemäß des Deutschen Diabetes Zentrums und des Statistischen Bundesamtes werden die Zahlen bis zum Jahr 2030 auf fast 4 Millionen Bundesbürger im Alter von 55 bis 74 Jahre ansteigen. Allein in Deutschland kommt es aufgrund von Diabetes mellitus jährlich zu 28.000 Amputationen, 27.000 Herzinfarkten, über 40.000 Schlaganfällen und etwa alle sechs Stunden erblindet ein Mensch an den Folgen der diabetischen Retinopathie.

Neben den täglichen Beeinträchtigungen, wie Diäten und Insulingaben, leiden die Betroffenen dieser Stoffwechselkrankheit unter zahlreichen gesundheitlichen Gefahren. Hierzu zählen unter anderem ein hypoglykämischer Schock  oder das Risiko der Erblindung, das bei Diabetikern gut 25 Mal höher ist, als bei gesunden Menschen. Prof. Dr. Mirshahi, Direktor der Augenklinik Dardenne in Bonn-Bad Godesberg: „Wir Augenärzte bezeichnen die durch Diabetes mellitus hervorgerufenen Erkrankungen der Netzhaut  als
Zur Begriffsdefinition
diabetische Retinopathie
oder als Diabetische Makulopathie. Unsere Netzhaut ist äußerst dünn und wird durch winzige Blutgefäße mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Aufgrund der Diabetes kommt es zu Gefäßveränderungen und Gefäßverschlüssen, die schließlich zu Mikroaneurysmen, also Aussackungen der Gefäße, Einblutungen oder Ablagerungen führen – mit anderen Worten: Die Netzhaut kann nicht mehr richtig versorgt werden und wird beschädigt.“  Bei der Makulopathie sammelt sich Flüssigkeit an der
Zur Begriffsdefinition
Makula
, also in der Mitte der Netzhaut, an dem Punkt des schärfsten Sehens.

Schleichender Prozess des Krankheitsverlaufs

Die Entwicklung wird von den Betroffenen zunächst meist nicht bemerkt, was die Gefahr der Krankheit massiv erhöht. Prof. Dr. Mirshahi: „Zeit ist ein wesentlicher Faktor bei diesen Krankheitsbildern. Je früher die Veränderungen an der Netzhaut erkannt werden, desto höher ist die Chance auf die Erhaltung der Sehkraft. Grundbedingung ist die optimale Einstellung der Werte von Blutzucker und Blutdruck durch den Diabetologen.“  

Auch wenn bereits eine Netzhauterkrankung erkennbar ist, hilft der richtige Stoffwechsel, den Krankheitsverlauf zu bremsen. Durch moderne Laserbehandlungen, medikamentöse Therapien und bei Bedarf chirurgischen Eingriffen, gelingt es den Augenärzten im Anfangsstadium, das Sehvermögen zu erhalten. Die Früherkennung ist hierbei der wesentliche Faktor.

 

Daher empfehlen der Berufsverband der Augenärzte (BVA) sowie die Initiativgruppe „Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen“ (IFDA) Diabetikern mindestens einmal pro Jahr den Besuch beim Augenarzt. „Die Untersuchungen verlaufen völlig schmerzfrei und wir können beispielsweise durch die optische Cohärenz-Tomographie (OCT) hochauflösende Bilder der Netzhaut erstellen, auf denen wir die Strukturen und Veränderungen sofort erkennen können“, so der Direktor der Augenklinik Dardenne.

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