Die
Zur Begriffsdefinitiondiabetische Retinopathie ist eine durch
Zur BegriffsdefinitionZuckerkrankheit (Diabetes mellitus) hervorgerufene Erkrankung der
Zur BegriffsdefinitionNetzhaut (Retina).
Die Netzhaut ist mit 0,2 bis 0,3 mm extrem dünn. Sie wird durch winzige Blutgefäße mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.
Nur durch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff kann die Netzhaut ihre zahlreichen Funktionen aufrechterhalten.
Besteht eine Zuckerkrankheit mit erhöhten Blutzuckerwerten über einen längeren Zeitraum, hat dies auch Auswirkungen auf die Blutgefäße der Netzhaut. Es bilden sich Gefäßverschlüsse und die Gefäßwände verändern sich. Die Gefäße werden brüchig, so kann Flüssigkeit in das benachbarte Gewebe austreten. Es kommt zu Einblutungen, Ablagerung von Fett und Eiweiß und kleinen Gefäßerweiterungen.
Das Auge wird nicht mehr ausreichend mit den nötigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Infolge dieser Unterversorgung wird die Netzhaut geschädigt.
Sie ist das Anfangsstadium der Retinopathie. In dieser Phase bilden sich noch keine neuen Gefäße.
Im Anfangsstadium beschränken sich die Veränderungen auf die Netzhaut. Es kommt zu kleinen Aussackungen der Gefäße (Mikroaneurysmen), Ablagerung von Fett und Eiweiß sowie zu punktförmigen Einblutungen. Die Versorgung der Netzhaut ist reduziert.
Die durch diese Veränderungen hervorgerufenen leichten Sehstörungen sind gut zu behandeln. Häufig bilden sich die Gefäßschäden im frühen Stadium bei einer guten Blutzucker- und Blutfetteinstellung zurück. Sie selbst können auch maßgeblich zur Besserung beitragen, indem Sie
Zur BegriffsdefinitionRisikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht vermeiden.
Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, wird die Netzhaut immer schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Organismus versucht diesen Mangel durch Bildung neuer Blutgefäße im Auge auszugleichen. Die neuen Gefäße sind allerdings nicht stabil, sie reißen leicht und dadurch kommt es zu Blutungen. Wenn diese neugebildeten Blutgefäße in den
Zur BegriffsdefinitionGlaskörper einwachsen und es dort zu einer Blutung kommt, kann sich die Sehfähigkeit plötzlich und stark verschlechtern.
Bei einer diabetischen Makulopathie ist der Punkt des schärfsten Sehens in der Mitte der Netzhaut (Macula) betroffen.
Wenn es durch Schädigung der Netzhautgefäße zu einer Flüssigkeitsansammlung und Verdickung der Netzhaut, der
Zur BegriffsdefinitionMakula kommt, spricht man von einem diabetischen Makulaödem.
Es gibt unterschiedliche Symptome, die ein Hinweis auf eine
Zur Begriffsdefinitiondiabetische Retinopathie / diabetische Makulopathie sein können. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichnen bei sich feststellen, sollten Sie dringend einen Augenarzt aufsuchen.
Je früher eine
Zur Begriffsdefinitiondiabetische Retinopathie erkannt wird und je eher die Behandlung beginnt, umso größer sind die Aussichten für eine erfolgreiche Therapie.
Zur Diagnose stehen dem Augenarzt verschiedene Methoden zur Verfügung.
Die Untersuchung zu Feststellung von diabetischen Netzhautveränderungen ist für den Patienten schmerzfrei und nicht belastend. Die Pupille wird mit Augentropfen erweitert, um einen besseren Einblick auf die Netzhaut zu erhalten.
Sollte die Sicht auf den
Zur BegriffsdefinitionAugenhintergrund nicht möglich sein (z. B. bei einer Glaskörperblutung), erfolgt die Untersuchung mittels Ultraschall.
Die optische Cohärenztomographie ist eine schmerz- und berührungsfreie Untersuchung. Mit ihrer Hilfe werden hochauflösende dreidimensionale Bilder von der Netzhaut erzeugt. So werden Netzhautstrukturen und auch deren Veränderungen ganz exakt dargestellt und können vermessen werden. Diese Untersuchung eignet sich sehr gut, um den Verlauf der Erkrankung und den Therapieerfolg zu überwachen.
Die Fluoreszenzangiographie ist ein Verfahren zur bildlichen Darstellung der Blutgefäße.
Um die Blutgefäße sichtbar zu machen, wird ein geeigneter Farbstoff in eine Armvene injiziert. Das Kontrastmittel gelangt über die Blutgefäße in die Netzhaut.
Dort werden Bilder aufgezeichnet, auf denen der Augenarzt erkennen kann, wie schnell sich der Farbstoff in den Gefäßen verteilt und wo Gefäße undicht sind.
Anhand dieser Auswertung erhält der Augenarzt wichtige Hinweise über das Ausmaß der Gefäßschädigungen und zur Wahl der passenden Therapie.
Die beste Behandlung ist eine frühzeitig beginnende gute Stoffwechseleinstellung, damit eine
Zur Begriffsdefinitiondiabetische Retinopathie erst gar nicht auftritt.
Wenn aber eine
Zur Begriffsdefinitiondiabetische Retinopathie diagnostiziert ist, gibt es je nach Stadium der Erkrankung verschiedene Behandlungsansätze.
In der Behandlung des diabetischen Makulaödems mit fovealer Beteiligung haben sich in den letzten Jahren durch moderne Medikamente neue Behandlungsmöglichkeiten ergeben.
Injektionen von Wirkstoffen direkt in den
Zur BegriffsdefinitionGlaskörper des Auges (intravitreale Injektion) haben sich inzwischen als eine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit etabliert.
Meistens sind mehrere Injektionen notwendig, die für den Patienten nahezu schmerzfrei sind.
Zwei Wirkstoffgruppen stehen zur Verfügung:
Bei einer proliferativen diabetischen Retinopathie oder bei bestimmten Formen der diabetischen Makulopathie muss eine Lasertherapie durchgeführt werden. Hierbei wir die Netzhaut mit 1.000 bis 2.000 Laserherden gitterförmig verödet. Dadurch erreicht man ein besseres Verhältnis zwischen dem Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf. Die intakten nicht behandelten Bereiche der Netzhaut können besser mit Sauerstoff versorgt werden.
Auch in der Behandlung des diabetischen Makulaödems kommt die Laserbehandlung zum Einsatz. Ziel ist es, die Leckage der Gefäße zu stoppen.
Wenn Eintrübungen des Glaskörpers die Sicht auf die Netzhaut einschränken, ist eine Laserbehandlung nicht möglich. In diesen Fällen kann eine Behandlung der peripheren Netzhaut mit einer Kryokoagulation (Vereisung) erfolgen. Dabei wird die Netzhaut an verschiedenen Stellen bei ca. –80 °C vereist, hierdurch werden gezielt Vernarbungen erzeugt. Ziel der Behandlung ist auch hier, ein besseres Verhältnis zwischen dem Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf zu erreichen.
In bestimmten Fällen, wie bei andauernder Blutung oder bei einer Netzhautablösung, muss ein mikrochirurgischer Eingriff im Augeninneren vorgenommen werden. Ziel des Eingriffs ist die Entfernung von Trübungen des Glaskörpers, die meistens durch Glaskörperblutungen entstanden sind, oder die Befestigung einer abgelösten Netzhaut.
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Welche Behandlung für Sie die richtige ist, kann nur der behandelnde Arzt anhand der diagnostischen Daten entscheiden.
Unsere Spezialisten für
Zur BegriffsdefinitionNetzhauterkrankungen beraten Sie gerne.
Wenn Sie glauben, an einer diabetischen Retinopathie zu leiden, verlieren Sie keine Zeit und vereinbaren Sie sofort einen Untersuchungstermin.
Denn je früher eine Behandlung beginnt, umso größer sind die Chancen für einen Erhalt des Sehvermögens. Nach exakter Diagnose wird der behandelnde Arzt mit Ihnen die für Sie besten Behandlungsmöglichkeiten besprechen.