18.03.2015

Pressemeldung

Faszination Sonnenfinsternis und ihre Gefahren

 

 

Ohne richtigen Schutz kann die Sonne zu irreparablen Schäden im Auge führen.

Bad Godesberg, 18.03.2015 – In zwei Tagen ist es soweit - am Freitag, den 20.3.2015, erwarten wir am Vormittag eine partielle Sonnenfinsternis. Das nächste Himmelsphänomen dieser Art und in diesem Ausmaß ist erst im Jahr 2026, eine totale Sonnenfinsternis erst 2081 wieder in Deutschland sichtbar. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Naturspektakel Millionen Menschen auf die Straße lockt, die beobachten wollen, wie sich der Neumond vor die Sonne schiebt und sie Schritt für Schritt verdunkelt. Doch ohne korrekten Schutz sind die Augen dabei einem erheblichen Risiko ausgesetzt.

Gewöhnliche Sonnenbrillen sind ungeeignet

Die Kraft der Sonne darf nicht unterschätzt werden. Prof. Dr. A. Mirshahi, Direktor der Augenklinik Dardenne: „In den Sommermonaten und im Urlaub ist es für viele mittlerweile selbstverständlich, die Haut vor einem Sonnenbrand mit Creme zu schützen. Die Augen finden dagegen weniger Beachtung und Sonnenbrillen sind eher modisches Accessoire als Schutzmaßnahme. Bei der kommenden Sonnenfinsternis sehen die Menschen bewusst direkt in die Sonne. Für diese massive, unmittelbare  Strahlung ist unser Auge nicht konzipiert und es kann zu bleibenden Schäden kommen. Daher gibt es für die Sonnenfinsternis eine spezielle Schutzbrille mit Silberfolie, die vor allem das Licht im Infrarotbereich abschirmt.“

Wer versehentlich in die Sonne oder in eine starke Lichtquelle gesehen hat, kennt das Gefühl der kurzzeitigen Blindheit. Man schließt reflexartig für einen Moment die Augen, damit sie sich von der Überforderung erholen können. Wenn die UV-Strahlung  jedoch weiterhin ungehindert ins Auge dringen kann, sind Entzündungen und Verbrennungen von Horn- und Bindehaut die Folge. „Schon wenige Sekunden können ausreichen, um Schäden dieser Art zu verursachen. Die Patienten klagen über Bläschenbildung, tränende und gerötete Augen. Diese Symptome behandeln wir in der Regel mit entzündungshemmenden Salben und einem Augenverband. Viel gravierender sind Schäden an der Netzhaut. Sie sind schmerzfrei und der Körper sendet kein erkennbares Warnsignal aus. Wenn der Betroffene die Schädigung des Sehvermögens selbst bemerkt, ist es bereits zu spät“, so der Direktor der Augenklinik in Bad Godesberg.

 

Die Augenärzte rechnen in den nächsten Tagen mit einem verstärkten Andrang in den Praxen. Wer sich die Sonnenfinsternis nicht entgehen lassen möchte, sollte kein unnötiges Risiko eingehen und sich eine sogenannte „SoFi-Brille“ besorgen. Die Nachfrage ist jedoch größer als das Angebot und die meisten Anbieter sind mittlerweile ausverkauft.  

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